Institut für Wirtschafts- und Gesellschaftsforschung

Was ist das

Forum Austriacum?

Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gesellschaftspolitischen Entwicklungen vor dem Hintergrund ihrer rechtlichen und ökonomischen Grundlagen auf eine allgemein verständliche Weise darzustellen und zu diskutieren. 

Auf diese Weise soll ein Raum für neue Denkansätze geschaffen werden, die dabei helfen sollen, Strukturen zu entwerfen, die ein aktives, gemeinschaftliches und nachhaltiges Leben ermöglichen.

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Unsere

Petition

Gegen den geschlechterinklusiven Sprachgebrauch an der Universität Wien

Seit März 2020 lässt die Universität Wien „Herr / Frau“ in der Anrede gänzlich weg. Wir fordern, dass die Kommunikation mit den bewährten Anreden fortgeführt wird.

Wichtige

Begriffe

Zunehmende Verwendung unbestimmter Rechtsbegriffe im Bereich des öffentlichen Rechts, die, um die Gesetze anwendbar zu machen, einer Konkretisierung der jeweiligen staatlichen Behörde voraussetzen.

Ein signifikanter Anstieg von a priori auslegungsbedürftigen Rechtsbegriffen verlagert die rechtliche Beurteilung eines Sachverhalts von im Wege demokratisch gesetzter Rechtserzeugung (Legislative) hin zu den zur Vollziehung berufenen staatlichen Behörden (Exekutive und Judikative).

  • Zum einen führt dies zur Abschwächung des Grundsatzes der Gewaltenteilung (rechtsstaatliches Prinzip).
  • Zum anderen erhöht die anlassbezogene Auslegung von Rechtsbegriffen die Gefahr politischer bzw ökonomischer Einflussnahme von nicht am demokratischen Prozess der Gesetzeswerdung teilhabenden Akteuren sowie eine am gerade vorherrschenden Zeitgeist ausgerichtete Begriffsdeutung. Die Folgen sind Rechtsunsicherheit und ein Verlust des Vertrauens in rechtsstaatliche Institutionen.

Die durch Transformation von Realangst in Binnenangst (→ Angsttransformation) ausgelöste kollektive, diffuse und permanente Verunsicherung wird durch ein überreiches Angebot von Konsumgütern, Zerstreuung und Unterhaltung in einen unpolitischen Raum umgeleitet. Die auf diese Weise gewonnene Steigerung der Entpolitisierung wirkt mehrheitlich herrschaftsstabilisierend.

das “hinter der Politik Befindliche”; das, was einer politischen Herrschaft Legitimität verleiht und diese jenseits von politischen Formalismen stützt. Davon umfasst sind eine bestimmte Zahl von Einstellungen, Glaubensüberzeugungen, Stimmungen und sozial-historischen Vorstellungen, die zusammen den Rahmen für politisches Handeln und damit die kulturelle Hegemonie in einem Staat und einer Gesellschaft bilden. Wer legitime Herrschaft ausüben will, so die Theorie der Metapolitik, muss zuerst diese Hegemonie innehaben und Einfluss auf die Denk- und Verhaltensweise der Zivilgesellschaft ausüben können. Eng damit verknüpft ist das sogenannte Overton-Fenster, das jenen Rahmen von Ideen und Werte definiert, die gemeinhin als gesellschaftlich akzeptiert gelten.

ein Denk- oder Glaubenssystem, das mittels einer Rahmenerzählung bestehende gesellschaftspolitische Machtverhältnisse zu verschleiern bzw zu rechtfertigen sucht. → Ideologiekritik ist darum bemüht, ideologische Muster aufzuzeigen und zu entschlüsseln, um einen ergebnisoffenen und auf sachlichen Argumenten beruhenden Diskurs zu ermöglichen.

Umwandlung einer auf ein konkretes Objekt bezogenen Angst (sog. Realangst) in einen abstrakten, stärker in der Psyche wirkenden und mehr oder weniger lang andauernden Angstzustand (sog. Binnenangst).

Da die Binnenangst im Unterschied zur Realangst dem Individuum die Möglichkeit nimmt, einen erkennbaren Bezug zu dem die Angst auslösenden äußeren Umstand herzustellen, blockiert sie die Angstbewältigung durch aktives Handeln und bleibt als gegenstandslose, lähmende Grundstimmung in der betroffenen Person gefangen. Die Transformation von individueller Realangst in eine vordefinierte, kollektive Binnenangst als zentrale Herrschaftstechnik dient vor allem der Perpetuierung politischer bzw. ökonomischer Machtverhältnisse, indem gesellschaftlicher Dissens unterdrückt wird und Veränderungsenergien auf Ablenkziele umgeleitet werden.

Jene sozialen Bindungen und kollektiven Identitäten, an die ein Mensch durch seine Geburt und seine von ihm getroffenen Entscheidungen geknüpft ist. Dazu zählen beispielsweise Familie, Sippe, Volk, Gemeinde oder Stadt. Diese Gemeinschaften übersteigen das einzelne Individuum, während gleichzeitig seine Besonderheit darin anerkannt wird und ermöglichen eine auf Verwandtschaft oder Nachbarschaft gründende Solidarität. Ein solches holistisches Verständnis von Gemeinschaft hebt die einem individualistischen Weltbild entsprungene Dichotomie zwischen Individuum und Kollektiv auf und betont hingegen die wechselseitige Abhängigkeit dieser beiden Pole menschlicher Existenz.

(lat.: meritumdas Verdienst und griech.: κρατεῖν, krateinherrschen); → Ideologie, wonach sich die Stellung des Einzelnen innerhalb der Gesellschaft (ausschließlich) nach dessen Leistung und Verdiensten orientiert. Auch der Zugang zur politischen Herrschaft soll demnach durch Auslese, die sich an Talenten und Anstrengung orientiert, erfolgen. Insofern steht sie der Idee des → Egalitarismus entgegen. Während in der Aristokratie die Herrschaft (wie allgemein die gesellschaftliche Position) historisch abgeleitet wird, soll diese in einem meritokratischen System durch messbare Leistungsfähigkeit und -bereitschaft legitimiert werden. Meritokratie in seiner reinsten Form setzt völlige Chancengleichheit und weitgehende Objektivierbarkeit von Leistung und damit klar definierte Bewertungsskalen voraus und bringt es mit sich,  menschliche Fähigkeiten, Eigenschaften und Neigungen bloß unter dem Gesichtspunkt der Bewert- und Verwertbarkeit zu beurteilen (vgl auch → Quantifizierung von Qualitäten). Die Orientierung des Einzelnen ausschließlich oder überwiegend an von außen vorgegebenen Bewertungskriterien birgt die Gefahr von Entfremdungsprozessen.

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